DAS HERZ
EINES BOXERS
von Lutz Hübner
PREMIERE
28. April 2014
Hans Otto Theater
BESETZUNG
Regie
Remo Philipp
Ausstattung
Martin Scherm
Musik
Jens Rettig
Licht
Carolin Seel
Dramaturgie
Carola Gerbert
Fotos
Göran Gnaudschun
es spielen:
Leo
Roland Kuchenbuch
Jojo
Florian Lenz
INHALT
Wie Runden eines Boxkampfes verlaufen die Szenen dieses Zweipersonenstücks.
Der 16jährige Jojo muss wegen einer Straftat Arbeitsstunden zum Gemeinwohl in einem Altersheim absolvieren.
Er renoviert das Zimmer von Bewohner Leo, der zunächst keine Reaktion auf Jojos Gerede zeigt.
Die anfängliche Distanz wandelt sich jedoch, als Jojo erfährt, dass Leo früher Boxer war, ein berühmter sogar. Die beiden werden Freunde.
Sie vertrauen einander ihre Sorgen und Sehnsüchte an. Leo, der sich im Altersheim entmündigt und diskriminiert fühlt, täuscht sein Stummsein vor der Heimleitung nur vor, schmiedet aber heimlich Fluchtpläne.
Statt sich länger bevormunden zu lassen, will er zu einem alten Freund nach Frankreich ziehen. Jojo dagegen hat die Strafe für einen Kumpel auf sich genommen, erntet aber nicht Dank, sondern nur Hohn von seiner Clique.
Und das Mädchen, in das er sich verliebt hat, scheint für ihn auch unerreichbar zu sein.
Können die Träume der zwei ungewöhnlichen Freunde Wirklichkeit werden? – Eine berührende und optimistische Geschichte über das Miteinander von Jung und Alt.
PRESSESTIMMEN
"Es ist vor allem dieses viel belachte Finale, das zeigt, welch ein gutes Team die beiden Gegner inzwischen geworden sind und wie nahe die Möglichkeit eines respektvollen Miteinanders von Jung und Alt liegen kann. Eine Botschaft, die in dieser guten, erfreulich unverkrampften Inszenierung und dank der Leistung zweier hervorragender Schauspieler zielsicher, jedoch gänzlich unsentimental und ohne erhobenen Zeigefinger, sondern vor allem humorvoll, elegant und unaufdringlich, ja fast nebenbei vermittelt wird. - PNN
"Die Regie verzichtet auf Mätzchen, ... das plötzliche Einspielen und Aussetzen lauter Elektrobeats - hinein in Momente der absoluten Ruhe - erzeugt spannungsvolle Zäsuren, ein abstrakter Ersatz für das Ein- und Ausläuten der sieben Runden." - MAZ